Der Beierbachhof

Florian Hell,
Inhaber Beierbachhof

Florian Hell, Inhaber Beierbachhof

Der Beierbachhof liegt im Saarland, im schönen St.Wendeler Land und ist seit der Aussiedlung im Jahr 1956 in Familienbesitz. Unsere Familie betreibt Landwirtschaft seit 1741. Wir bauen hier Grünfutter für Nutztiere an.

Für die Zukunft planen wir, auf den Flächen weiterhin ein Ackerfutter nach guter fachlicher Praxis anzubauen und darin 6-7 ha Blühfläche zu integrieren, um Insekten und eine vielfältige Vogelwelt zu erhalten. Darüber hinaus werden wir auf ca. 2 km unseres eigenen Feldrandes verschiedene Bäume aus eigener Zucht pflanzen, um die Lebensräume der Vogelwelt zu erweitern und die Nahrungsgrundlage zu verbessern.

Unsere Bemühungen zum Schutz der Insekten werden bereits seit Jahren durch ein Förderprogramm des Landes und der EU unterstützt. Dieses wurde aufgrund der aktuellen Situation kurzfristig um 2 Jahre verlängert. Weder die EU noch das Saarland haben bisher eine Anschlussförderung ab 2023 in Aussicht gestellt. Wenn diese Blühflächen verloren gehen, wird die Insektenvielfalt weiter rapide abnehmen. Da wir Insektenhelden wegen der Insektenpopulation mehrjährige Blühflächen planen, muss die Förderung angepasst werden. Derzeit müssen die Blühflächen jährlich neu bestellt werden. Mit den mehrjährigen Blühflächen erreichen wir einen Schutz für die Entwicklung von Insektenlarven, die oft eine Entwicklung von 2 oder mehr Jahren haben.

Deshalb möchten wir nach dem bewährten Insektenhelden-Ansatz die Artenvielfalt auf diesen Flächen durch den Erhalt von Lebensräumen für Insekten weiter fördern. Das wissenschaftliche Team der Insektenhelden stellt das passende Saatgut für unsere Insektenpopulation zusammen. Durch Beobachtung und Zählung der Population wird die Saatgutmischung von Jahr zu Jahr angepasst.

Udo Recktenwald,
Landrat des Landkreises St. Wendel

Udo Recktenwald - Landrat des Landkreises St. Wendel

Insektenschutz geht uns alle an – daher brauchen wir Insektenhelden! Und jeder kann zu einem werden. Eine Möglichkeit: Die Insektenhelden auf vielfältige Art und Weise unterstützen.

Auch der Landkreis St. Wendel ist aktiv im Insektenschutz: Mit unserer Aktion „Der Kreis St. Wendel blüht auf“ verteilen wir kostenlos Saatgutmischungen für die heimischen Gärten. Die Mischung enthält regionaltypische Wildblüher, die ein kleines Insektenparadies im eigenen Garten schaffen. Mit der „Durchwachsenen Silphie“ testen wir in unserer Region eine Alternative zum Mais als Energiepflanze. Die Silphie hat viele Vorteile, zum Beispiel: Es sind keine Pflanzenschutzmaßnahmen erforderlich, sie bietet ausreichend Nektar und Pollen für Bienen und Insekten. Für den Silphie-Probeanbau wurde unser Landkreis übrigens als „Klimaaktive Kommune 2020“ ausgezeichnet. Auch unsere Teilnahme am Bundeswettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ war erfolgreich. Überzeugen konnten wir die Jury mit unserem Projekt „Wildbienen-Schulen im Landkreis St. Wendel – Bienenweiden und Insektennisthilfen als außerschulische Lernorte“. Hier schaffen Schülerinnen und Schüler an unseren weiterführenden Schulen insektenfreundliche Lebensräume, erstellen Info- und Lehrtafeln, es gibt erlebnispädagogische Bildungseinheiten.

Dies sind nur einige Beiträge unseres Landkreises zum Insektenschutz, zum Klimaschutz. Einige von vielen. Dabei kann jeder selbst tätig werden, seinen Beitrag leisten. Zum Beispiel: ein Insektenheld werden!

Insektenhelden Fläche

In erster Linie möchten wir, dass die Blühflächen ein Zuhause für vom Aussterben bedrohte Insektenarten bieten. Genauso wie für die Singvogelart, die sich von den Insekten ernährt. Deshalb berücksichtigen wir bei der Auswahl der Blühflächen die Bedürfnisse der einheimischen Vogelarten: Nistmöglichkeit wie Brachstreifen an Bachläufen, Schwarz- und Weißdornheckenstreifen, Brombeerhecken in Waldnähe, etc.

Für den Erfolg des Projekts werden die Flächen weitab von Lichtquellen und Wegen angeordnet. Nur gelegentlich sind kleine geführte Gruppen aus Kindergärten, Schulen und Hochschulen auf den Wegen zwischen den Blühflächen erlaubt.

Wir möchten unsere Insektenschutz-Blühflächen auf 7 bis 8 Hektar ausweiten. Auf diese Weise könnten wir noch mehr zum Erhalt der Insekten- und Vogelvielfalt beitragen. Außerdem planen wir, auf einem Feldrand von etwa 2 Kilometern Länge verschiedene Bäume aus eigener Zucht zu pflanzen. Das schafft neue Lebensräume für zahlreiche Vogelarten und verbessert deren Nahrungsgrundlage.

Fläche

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